Besuch der Präsidentin des Oberlandesgerichts Celle Stefanie Otte

Das Amtsgericht Geestland hatte am 17. November 2022 die Präsidentin des Oberlandesgerichts Celle, Stefanie Otte, zu Besuch. Frau Otte informierte über die personelle Situation und die weiteren Planungen im hiesigen Bezirk. Sie gab einen Überblick über den Stand der Digitalisierung der Gerichte und die Einführung der elektronischen Akte.

Seit Anfang des Jahres sind Anwälte und Behörden bundesweit verpflichtet, Schriftsätze elektronisch einzureichen. Klagen und Schriftsätze von Rechtsanwälten, die per Post eingereicht werden, sind seither unwirksam. Dazu wird ein besonders gesichertes elektronisches Gerichts- und Verwaltungspostfach verwendet sowie eine qualifizierte elektronische Signatur, die den Datenschutz gewährleistet. Die Versendung einer gewöhnlichen E-Mail reicht dagegen nicht aus. Für Bürgerinnen und Bürger bleibt die Teilnahme freiwillig. Gleichzeitig bereiten sich die Gerichte auf die digitale Zukunft vor. Eine Papierakte, die von Aktenbock zu Aktenbock wandert, wird in wenigen Jahren der Vergangenheit angehören. Es ist das Ziel, dass die Gerichte in der Lage sind, Dokumente papierlos am Computer weiter zu bearbeiten und Verfahrensabläufe dadurch zu beschleunigen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtsgerichts führten die Präsidentin anschließend durch ihren Arbeitsplatz. Sie schilderten ihre Anliegen gegenüber dem Oberlandesgericht, das vielfältige Verwaltungsaufgaben für die einundvierzig Amtsgerichte und sechs Landgerichte des Bezirks ausübt und die Gerichte bei der Erfüllung ihrer Aufgaben unterstützt.

„Die Justiz ist für die Bürgerinnen und Bürger da. Trotz aller Möglichkeiten der Digitalisierung ist es wichtig, dass wir vor Ort ganz nah bei den Rechtsuchenden sind. Darum ist die hervorragende Arbeit, die Sie hier am Amtsgericht leisten, unverzichtbar für das Funktionieren der Justiz und das Vertrauen der Bevölkerung. Die Anregungen, die ich hier bekommen habe, nehme ich gerne mit und werde sie bei meiner weiteren Arbeit berücksichtigen“, unterstrich Frau Otte und bedankte sich bei allen Bediensteten. „Die jungen Menschen in den Schulen möchte ich ermuntern, sich für einen der vielfältigen Ausbildungsplätze oder das duale Studium in der niedersächsischen Justiz zu bewerben. Die Arbeit an den Amts- und Landgerichten ist verantwortungsvoll und abwechslungsreich. Wir bieten sichere Arbeitsplätze, zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten und sorgen dafür, dass sich Beruf und Familie miteinander vereinbaren lassen.“

Der Direktor des Amtsgerichts Geestland, Axel Döscher, freute sich über den konstruktiven Austausch mit der OLG-Präsidentin: „Dass sich Frau Otte die Zeit nimmt für einen Besuch an unserem Amtsgericht und viele Gespräche mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier, ist auch ein Zeichen von Wertschätzung für die wichtige Arbeit, die die Amtsgerichte für eine funktionierende und bürgernahe Justiz leisten.“